Evelyne Latoui
Im Klang der Stille, in der Stille des Klanges,
hallt die Melodie des spirituellen Verlangens;
wir alle sind eins, eins mit allem und vereint im Einen,
getrennt in der Verbundenheit, ein individuelles Vereinen.
Im Tun des Nichttuns, im klärenden Widerspruch
suchend im nicht suchenden, verzückenden Versuch
habe ich berührt das Vibrieren des hell Scheinenden,
getragen auf den Händen des ersehnten Vereinenden
weit entfernt des heftigen Sturms irdischer Bange,
ausserhalb des Strudels körperlicher Belange,
entfliegen die bunten Schleier der illusorischen Trennung,
Durchschreite ich das Tor zur tiefsten aller Hinwendung,
so steht die Zeit still. Oder existiert sie nicht mehr?
Ähnlich dem Tropfen im weiten göttlichen Meer,
schein ich verloren, bin jedoch endlich im Unendlichen geboren.
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